Cui bono?

Cui bono? Wem nützt es? Diese Frage wurde durch den historischen römischen Redner Cicero berühmt und sie ist immer dann zu stellen, wenn nicht klar ist, wie und warum bestimmte Dinge geschehen oder bereits passiert sind. 

 

Wenn wir diese relevante Frage auf die europäische und besonders die deutsche Migrationspolitik anwenden, erscheint eine einfache Antwort zunächst schwierig. Zu groß ist die Gefahr, in Verschwörungstheorien oder andere suspekte Fantasien abzugleiten. Doch stellen müssen wir sie.

 

Die europäischen politischen Leader sind keine völlig intelligenz- und intellektbefreiten Leute, die zufällig ins Geschehen gestolpert sind und aus Jux und Tollerei Hobbypolitiker wurden, sondern sie haben zumindest ihr politisches Handwerk mehr oder weniger gut gelernt oder sie sind wenigstens schon so lange im Geschäft, dass sie ein paar grundlegende Dinge wissen müssten. Daher sollten sie auch wissen, was sie wann, warum und für wen tun. Es ist also den Staatenlenkern und EU-Kommissaren nicht nur zumutbar, das Machbare und Sinnvolle  vom absoluten No-Go unterscheiden zu können, sondern es ist von ihnen auch zu verlangen, dass sie zum Nutzen der europäischen Nationen handeln.

 

Was also treibt die migrationsaffinen verantwortlichen EU-Politiker, allen voran Frau Merkel, derartig an, dass sie gegen die Mehrheitsmeinung der europäischen Nationen die politischen Interessen einer außereuropäischen und grundsätzlich fremden, ja hostilen Population durchsetzen wollen? 

 

Merkel und Co ziehen ihr Ding ja nicht aus humanitären Gründen durch. Diese Gewissheit zumindest gibt es. Würde ein echtes humanitäres Motiv hinter der orientfreundlichen Migrationspolitik stehen, hätte man sowohl in Brüssel wie auch in Berlin von Anfang an anders gehandelt: Es wäre eine relativ einfache Sache gewesen, die Außengrenzen zu verstärken und die vielzitierten Hotspots zu errichten. Das hätte einen Bruchteil der jetzigen Malaise gekostet und vor allem: Niemand hätte auf der Reise ertrinken müssen, weil ein Aufbruch sinnlos und gar nicht notwendig gewesen wäre. Das humanitäre Motiv ist also nicht glaubwürdig.

 

Die Umsetzung der ursprünglichen EU-Pläne wäre auch jetzt noch machbar, nur - keiner unternimmt etwas und die wenigen Willigen wie der österreichische Außenminister Kurz oder die bayrischen CSU-Politiker erscheinen uns wie durch unsichtbare Fesseln gelähmt.

 

Dabei haben wir zahlreiche Präzedenzfälle, wie mit humanitären Katastrophen umzugehen ist: Der Tsunami und seine Folgen, das Fukushima-Desaster, auch das Haiti-Erdbeben - wir bekamen alle diese fürchterlichen Großereignisse in den Griff und ihre gefährlichen, tödlichen Auswirkungen auf die Bevölkerungen wurden von der internationalen Staatengemeinschaft relativ rasch und gut gemanagt. Hunderttausende wurden gerettet - zum Großteil nahe ihrer Heimat. 

 

Der Syrien-Krieg und die Islamisten-Gemetzel sind fürchterlich, aber sie sind so lokal wie eine Naturkatastrophe. Warum gelingt es also nicht, für die Betroffenen Hilfe vor Ort zu etablieren? Warum können in einem derartig riesigen Gebiet wie dem Nahen Osten und Nordafrika nicht ein paar Quadratkilometer von der UNO verwaltet und Versorgungszonen errichtet werden? Mit Verlaub: Es ist lächerlich, dafür sachliche oder organisatorische Gründe anführen zu wollen. Die gibt es nicht, denn wenn man wollte, wäre diese Krise zumindest in der humanitären Frage längst gelöst: Hotspots errichten, Außengrenzen schließen, alle Flüchtlinge und Migranten vor Ort registrieren und dort in die heimatnahe Erstversorgung und lokale Kontrolle übernehmen. Von den UN-Zonen aus wird zurückgeschickt oder zunächst einmal ein geschütztes Dasein geboten. Diese Pläne würden die allermeisten Europäer unterstützen und mithelfen, sie umzusetzen.

 

Was also ist es, das die Lösung dieser rein organisatorischen Fragen unmöglich macht? Und wem nützt ein zunehmend destabilisiertes, demoralisiertes Europa, dessen Werte und Kultur dem Verfall und dem Angriff preisgegeben werden? Cui bono?

 

 

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Kommentare: 8
  • #1

    Linksmacher (Dienstag, 02 August 2016 09:27)

    QUI BONO?
    Diese Frage stelle ich mir auch, aber ich dachte, ich könnte in diesem Beitrag eine etwas andere Betrachtung des Weltgeschehen finden .

  • #2

    Stefan Böck (Dienstag, 02 August 2016 09:31)

    Versuch: Ein an seine Grenzen stoßendes Schuldgeldsystem, das davon lebt seine Geldmenge über stetige Kreditexpansion auszuweiten, stürzt sich mit ganzer Kraft in dieses Abenteuer, da die Ausrufung der Alternative (Ende des kreditfinanzierten Booms, Ende des Sozialismus, Ende der Demokratie) auch nicht wirklich jemanden erfreuen dürfte. Die Antwort geben Sie also bereits in obigem Artikel: "Das hätte einen Bruchteil der jetzigen Malaise gekostet."

    Es MUSS, soll und darf also kosten. Je mehr, desto besser. Zugunsten neuer Kredite, die innerhalb unseres Systems nicht mehr akzeptiert worden wären. Unter dem Deckmantel der sog. Menschlichkeit getraut sich auch niemand Kritik zu üben. Läuft.

    Näheres bitte selbst nachlesen bei L. Mises

  • #3

    Lucki (Dienstag, 02 August 2016 09:33)

    In Ihren Fragen ist doch längst die Antwort enthalten.
    Europa schadet sich nachhaltig sowohl wirtschaftlich als auch moralisch.
    Welche Nation oder welcher Staat hat es nötig von eigener Unmoral abzulenken ?
    Welchem Staat geht es wirtschaftlich gerade an den Kragen ?
    Welcher Staat ist hoffnungslos überschuldet ?
    In welchem Staat beginnen innenpolitische Zerreissproben ?
    Welcher Staat hat nur noch eine florierende Industrie ( Waffen )
    In welchem Staat weigert man sich erfolglos, anzuerkennen, dass man nicht
    Weltmeister in allen Dingen sein kann ?
    Welcher Staat versucht seit Jahrzehnten seine Lebensart mit Gewalt in der ganzen Welt zu etablieren ?

    Sehen Sie die Antwort ist doch nicht schwer: USA

  • #4

    Heini1946 (Dienstag, 02 August 2016)

    Merkel: wir wollen ein freundliches Gesicht zeigen...auch wenn man uns die Fresse poliert.

    Man sollte Merkel und ihre Pudel nicht unterschätzen. Sie wissen ganz genau bescheid, was es mit dem Flüchtlingsstrom auf sich hat. Sie wissen sehr genau, was in den Polizeimeldungen in den Presseportalen steht: Voller Meldungen über kriminelle Handlungen von "Südländern". Klau und Klemm gehen auf osteuropäische Konten. Weiter wissen sie das keine Fachkräfte kommen und aus denen die kommen, werden auch keine. Alles nur
    Ballast für unsere Sozialsysteme. Der Nachzug ist nicht besser, im Gegenteil.
    Auch die bevorzugte Behandlung der heiligen Flüchtlinge ist gewollt und kein
    Zufall. Man weiß sehr genau, das ein Sozialsystem das Nichtzahler besser-stellt, als Einzahler keinen langfristigen Bestand haben kann. Weiter ist auch bekannt das die finanziellen Belastungen über Jahrzehnte laufen und der eigne
    Altersbuckel praktisch schon nicht human zu bewältigen ist. Man ignoriert bewusst die Grenzen auch von zukünftigen Belastungen. Über alles gesehen
    steuert man die BRD wissentlich in eine wirtschaftliche, finanzielle und gesellschaftliche Katastrophe. Man setzt auf das Vergessen. Was ist herausgekommen aus dem inneren Brand der Messehalle in Düsseldorf ? Was
    ist herausgekommen aus dem inneren Brand der Flüchtlingshalle in Gelsenkirchen? Was ist herausgekommen beim Mordfall Niklas in Bad Godesberg? Der Fall ist klar
    Keiner merkt, das Merkel es eine abgefeimte destruktive Lügnerin ist die beliebig agieren kann, weil sie keiner stellt. Weder in der Flüchtlingsfrage,
    noch in der Energiepolitik. Nirgends.

  • #5

    Adept (Dienstag, 02 August 2016 09:51)

    Ich bin einundsechzig und bereits im zarten Alter von 12 Jahren hat uns ein alter Geographie-Lehrer beschrieben, dass die Mächtigen dieser Welt in Europa Krieg geführt haben, um durch Zuwanderung ganz Europa zu zerstören.
    Der Mann galt natürlich schon damals als Rechtsradikaler - und die Meisten meiner Generation sind gutgläubige linke Trottel geworden.
    Falls es das Finanzsystem zerreißt, werden diese Schafe nichts mehr haben und sich im dann beginnenden Bürgerkrieg auch nicht wehren.
    Wer sein eigenes Volk verrät ist ein charakterloser Mensch.
    Diese Lehrstück wird die Übrigbleibenden wieder auf die rechte Bahn führen und die Demokraten ins Arbeitslager.

  • #6

    Charlylebt (Dienstag, 02 August 2016 10:37)

    Frau Merkel hat vor einem Jahr sofort erkannt, dass die Zuwanderung via Asylrecht tatsächlich und rechtlich ausschließlich Griechenland betreffen würde, wenn es aus dem Schengenraum herausflöge. Damit wäre die Euro-bzw. Griechenlandrettung, die Frau Merkel am Ende ganz allein, auch gegen Herrn Schäuble, durchgesetzt hatte, sofort gescheitert. Frau Merkel wollte die europäische Solidarität also gegen Völker-, Europa- und unser Asylrecht erzwingen, um damit zu verhindern, dass Ihre gerade erst durchgesetzte Griechenlandrettung noch im selben Sommer scheitert.

  • #7

    Michael Groß (Dienstag, 02 August 2016 13:57)

    Cui bono ?
    Ja , also Herr Franz; schön erklärt. Und, wem nützt es jetzt ?
    Was ist Ihre Conclusio ?
    ??

  • #8

    Seppl Hinterfotzer (Dienstag, 02 August 2016 16:59)

    Es ist ein Krieg, reich gegen arm und wir werden ihn gewinnen.
    Das sagte 2008 der US-Multimilliardär Warren Buffet.
    Das Ziel also ist, soviele Kulturfremde wie möglich nach Europa zu locken, um diese dann wie die syrische "Opposition" zu bewaffnen, damit das Gemetzel auch hier losgehen kann und je weniger über bleiben, desto besser.
    Die Reichen wollen den Planeten retten.
    Für sich und ihre eigene Brut!